Fast 120 Jahre Rollladen aus Klostermansfeld
Im Jahr 1905 gründete Paul Klenner die „Erste Mansfeldische Rolladen- und Jalousienfabrik“ in Klostermansfeld. Der aus Schlesien stammende Paul Klenner hatte im Rheinland den Rollladenbau erlernt und gründete in Klostermansfeld seine Firma. Der Start begann mit einer Holzbrettchenjalousie. Diese war in unserer Gegend ein vollkommen neues Produkt. Damals warb er in seinen Preislisten: „Die von mir gefertigten Jalousien sind die gangbarsten Arten der Gegenwart und sind mit Recht als die vollkommensten Konstruktionen der Neuzeit zu werten. Das Einsetzen der Jalousien ist durch eine neuere Verbesserung meinerseits erheblich vereinfacht.“
Nicht zuletzt durch die Fachkenntnis auf diesem Gebiet wurde die Brettchenjalousie und der Rollladen im Mansfelder Land erfolgreich eingeführt. Der Verkauf wurde auf ganz Deutschland ausgeweitet. Ab 1907 erfolgte auch die Fenster- und Türenproduktion, jedoch nur für das Mansfelder Land.
Zum 25-jährigen Firmenjubiläum 1930 hatte die Firma bereits 10 Mitarbeiter und einen eigenen Firmenwagen. Die Anzahl der Mitarbeiter erhöhte sich bis zum 2. Weltkrieg auf 25 sowie 2 freie Handelsvertreter. Als die Einberufung aller Gesellen die Produktion fast zum Erliegen brachte, wurde diese im geringen Umfang mit Frauen fortgesetzt.
Paul Klenner verstarb im Jahre 1947 und gab die Firma an seinen Schwiegersohn Paul Teutsch weiter. Im Jahr 1954 besuchte Hans Klenner, ein Neffe des Firmengründers, den Ort Klostermansfeld. Da der einzige Sohn der Familie Teutsch verstorben war, sollte 1958 Hans Klenner die Firma weiterführen. Jedoch war in der DDR Zeit keine Gewerbeanmeldung möglich, sondern nur die Gründung einer Produktionsgenossenschaft (PGH). So wurde die Firma mit der Tischlerei Treydte zur PGH „MÖROBA“ zusammengeführt. Diese Firma stellte Betten und Rollladen her, welche sehr begehrt waren. Die PGH „MÖROBA“ war der zweitgrößte Rollladenproduzent der DDR und weit über das Mansfelder Land bekannt. Im Jahr 1981 wurde die Rollladenproduktion am heutigen Standort eröffnet. Im Jahr 1988 wurden rund 750.000 m Kunststoff-Stäbe verarbeitet und ca. 10.000 m Holzstäbe selbst gefertigt.
Nach der Wende gründete sich die „Rolladen und Innenausbau GmbH“, welche die alten Produkte wieder auflegte. Hier wurde nicht nur die Produktion von Rollladen aufgebaut, sondern auch eine Produktion von Holz- und Holz-Alu Fenstern und Türen.
Im Jahr 2001 wurde das Unternehmen in die heutige Klenner GmbH „Rollladen- und Fensterbau“ übergeleitet.
Die Geschäftsführer Matthias Klenner (Rollladenbau) und Bertram Lakomy (Fensterbau) führen heute ein anerkanntes Unternehmen im Bereich des Denkmalfensters und sind bei allen Denkmalämtern in Sachsen-Anhalt bekannt. Im Jahr 2010 wurde die Produktion mit CNC Maschinen neu aufgebaut. Nun werden alle Einzelteile eines Fensters vollautomatisch von einer Maschine gefertigt. Auch der Zuschnitt des Holzes wird vom System optimiert.
Im Bereich Rollladen und Sonnenschutz ist die Firma einer der größten Betriebe in Sachsen-Anhalt. So wurde das Portfolio auf die ganze Produktpalette der Branche ausgeweitet. Heute können unsere Kunden ihre Rollladen und Markisen über das Smartphone steuern und beobachten.
Viele unserer Mitarbeiter leben in der Gemeinde Klostermansfeld und freuen sich über die positive Entwicklung unseres Dorfes.
(Quelle: Festschrift „1050 Jahre Klostermansfeld“)
Weitere Informationen über unser Unternehmen finden Sie unter https://www.rollladen-klostermansfeld.de/