Ich lebe seit 2012 mit meiner Familie in Klostermansfeld. Aufgewachsen bin ich als Kind in Ulzigerode und Helbra. Ab der 4. Klasse ging es für mich und meine Mutter nach Hettstedt. Dort machte ich meinen Schulabschluss und später meinen Facharbeiter als Maler und Lackierer.
Seit 2020 bin ich „Drahtbaumkünstler“. Während eines Urlaubs in Dänemark surfte ich bei schlechtem Wetter im Internet. Ein Video eines Künstlers der Drahtbäume herstellte, hat mich so fasziniert, dass ich noch am selben Tag Draht bestellte. Der Draht war nach Urlaubsende bereits in meinem heimischen Briefkasten. Sogleich machte ich mich ans Werk und probierte mich in den unterschiedlichsten Techniken aus. Natürlich war der erste Baum noch nicht perfekt, aber mit der Zeit und mit viel Geduld und Liebe zum Detail, wurden die Bäume richtige kleine Kunst-werke. Später kamen noch Drahtfiguren und Hobbithäuser dazu.
Anfangs verarbeitete ich Draht aus Aluminium. Dieser lässt sich bei einer Materialstärke von 0,6 bis 2 mm leicht biegen und in Form bringen. Es gibt den Draht blank und in verschiedenen Farben. Bei Arbeiten mit Kupferdraht besteht die Herausforderung einerseits im höheren Gewicht und andererseits in der kraftaufwendigeren Biegetechnik. Dieses Material verwende ich blank und farblos lackiert.
Inspiriert werde ich von der Natur mit ihren unzähligen Formen. Im Laufe der Zeit habe ich immer kompliziertere Strukturen des Wachstums mit Draht nachgebildet. Mal dient ein Foto als Vorlage und mal forme ich aus meinem Gedächtnis heraus.
Ab und an bin ich auch auf Ausstellungen zu sehen. Im regionalen Bereich stelle ich meine Werke alle zwei Jahre bei der Kunstausstellung in Helbra aus. Über meinen Webshop www.draht-baum.de vertreibe ich meine Kunstwerke. Dort ist auch eine ständig wachsende Galerie zu sehen.
Quelle: Festschrift „1050 Jahre Klostermansfeld“