Klostermansfelder Heimatverein e.V. | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Unsere Vereine stellen sich vor

Klostermansfelder Heimatverein e.V.

Historisch gesehen handelt es sich beim Klostermansfelder Heimatverein e.V. um einen recht jungen Verein. Er wurde am 15.03.1995 in der Gaststätte „Zur Weintraube“ gegründet. 17 Heimatfreunde des Ortes hatten sich dazu zusammengefunden.

Den Vorsitz hatte die ehemalige Lehrerin Marianne Schulz übernommen, Stellvertreter Armin Basner, Schriftführer wurde Paul Wohlgemuth (Musiklehrer). Ebenfalls in den Vorstand gewählt wurden Siegfried Münch sowie Rudi Gumpert (Kohlenhändler aus der Schulstraße). Zu den Gründungsmitgliedern gehörten u.a. auch Rita und Fritz Kelsch sowie Hilmar Hörold, ein ehemaliger Bergmann.

Der Verein verschrieb sich der Erforschung und Verbreitung der Geschichte und der Tradition des Mansfelder Landes. Anfänglich war Armin Basner, ebenfalls ein ehemaliger Lehrer, dabei die treibende Kraft indem er sein umfangreiches heimatgeschichtliches Wissen in den Dienst des Vereins stellte.
Gefördert wurde seinerzeit der Heimatverein durch den gebürtigen Klostermansfelder und ersten Klostermansfelder Ehrenbürger Adolf Schnitzer, welcher 1948 die Heimat in Richtung Frankfurt am Main verlassen hatte. Nach Fall der Mauer intensivierte er die Kontakte zu seinen alten Freunden wieder und unterstütze durch Sach- und Geldspenden Vereine und Projekte in der alten Heimat.

Im Jahr 1994, bereits ein Jahr vor Gründung des Heimatvereins, hatten einige der o.g. Akteure die neue Freiheit und technischen Möglichkeiten nach der politischen Wende genutzt, um den Klostermansfelder Einwohnern ein kleines Buch mit historischen Bildern zu hinterlassen und damit einen kleinen Einblick in die Vergangenheit des Ortes zu ermöglichen. Auch dies dürfte den einen oder anderen veranlasst haben, sich tiefergehend mit der Geschichte des Heimatortes zu beschäftigen.

Im Jahr 2002 übernahm der Verein das am Schulplatz 7 gelegene ehemalige Landarbeiterhaus, welches bereits im Jahre 1852 erbaut wurde, um dieses zu einem Heimatmuseum umzugestalten und so die Geschichte erlebbar zu machen. Nach drei Jahren und unendlich vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurde dann im Jahr 2005 das neu entstandene Heimatmuseum erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Gebäude war bis Mitte der 90er Jahre noch teilweise bewohnt.

Zwei Jahre zuvor, also 2003 wurde aus Altersgründen ein neuer Vorstand gewählt. Die Gründungsgeneration, Geburtsjahrgänge der 20er Jahre, übergab die Verantwortung in die Hände der nächsten Generation. Heidrun Dönau übernahm den Vorsitz, Horst Meißner und Harry Börstler als 1. und 2. Stellvertreter.

2007 wurden dem Verein zwei große Räume im Obergeschoss der ehemaligen Grundschule am Schulplatz 8 zur Verfügung gestellt. Mit viel Enthusiasmus und Hingabe wurde eine beachtliche Sammlung historischer Dokumente und Ausstellungsstücke zusammengetragen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie lud die Besucher dazu ein, sich an vergangene Zeiten zu erinnern. Mit Führungen durch den Ort und Vorträgen zu Themen der Heimatgeschichte bereicherte der Heimatverein Klassentreffen, Vereinsbesuche und Feierveranstaltungen.

Aus Interesse an der Kunstmalerei initiierten Horst Meißner und Helga Weber im Rahmen des Heimatvereins den Malzirkel der „Montagsmaler“ und organisierten fortan für eine Gruppe von etwa einem Dutzend Hobbykünstlern aus verschieden Orten des Landkreises einen regelmäßigen Arbeitskreis. Gunter Raufeisen unterstützte hierbei mit seinem künstlerischen Know-how. So entstanden im Laufe der Jahre zahlreiche Kunstwerke, welche in vielen Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert wurden.

Nachdem 2018 unsere Vorsitzende Heidrun Dönau leider plötzlich und unerwartet verstarb, übernahm Siegfried Koschmieder 2019 diese verantwortungsvolle Aufgabe und führte den Verein durch die Corona-Krise, welche allen Bürgerinnen und Bürgern durch die Auflagen und Beschränkungen viel abverlangte und ebenso auch die Arbeit der Vereine sehr erschwerte. Uda Meißner übernahm die Aufgaben als Schatzmeister und Ilse Michaelis als Stellvertretende Vereinsvorsitzende.

Leider mussten 2021 die Räumlichkeiten in der Grundschule geräumt werden, da die Betriebskosten zu hoch waren und eine Nutzungsänderung der Gebäude geplant war. Die Sammlung wurde durch Vereinsmitglieder in vielen Arbeitsstunden in die Heimatstube am Schulplatz 7 umgezogen, welche nun das Hauptquartier des Heimatvereins wurde und dort, den engen räumlichen Möglichkeiten entsprechend, wieder aufgebaut. Die klimatischen Bedingungen sind in diesem Gebäude sicher nicht optimal, aber sie ermöglichen uns weiterhin, die Exponate interessierten Einwohnern und Besuchern zugänglich zu machen. In der Heimatstube treffen sich auch die Vereinsmitglieder regelmäßig. In der warmen Jahreszeit lädt zudem ein Freisitz im Garten zum Beisammensein ein.

Neben monatlichen gemeinsamen Ausflügen zu regionalen historischen Stätten, Museen und Ausstellungen, war und ist auch die Beteiligung am jährlich stattfindenden Vereinsfest im Garten des Dorfgemeinschaftshauses ein fester Bestandteil im Kalender des Heimatvereins.

Im Jahr 2023 wurde wiederum eine Neuwahl des Vorstandes erforderlich, nachdem Uda Meißner und Ilse Michaelis ihre Ämter aus Altersgründen aufgaben. Konrad Peipp, Silvia Malik und Monika Rahaus übernahmen die Aufgaben im Vorstand. Siegfried Koschmieder ist weiterhin Vorsitzender.

Gegenwärtig arbeiten wir an der Digitalisierung des historischen Bild- und Textmaterials mit dem Ziel der Konservierung und Bereitstellung auf einer eigenen Website, welche derzeit in Entwicklung ist. Dadurch soll interessierten Bürgern der Zugang zu den Informationen erleichtert und das Studium alter Aufzeichnungen und Bilder ermöglicht werden. Es gibt viel zu entdecken.

Durch den Eintritt neuer Mitglieder gehören derzeit dem Verein 21 Personen an.

Weitere interessierte Bürger sind herzlich willkommen, um das historische Erbe unserer Heimat zu bewahren, zu erleben und zu erforschen.

Aktuell hat sich auch wieder ein Kunstzirkel unter dem Dach des Heimatvereins zusammengefunden. Aus dem Wirken dieser Künstler entstand u.a. das neue Wandbild am Giebel des Heimatmuseum.

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Es wurde von Dieter Bossog aus Lutherstadt Eisleben mit einer kombinierten Technik aus Aquarell und Stiftzeichnung geschaffen. Anschließend wurde es digital vergrößert und mittels einer bedruckten Folie auf die Trägerplatte appliziert.

Glück Auf!

(Quelle: Festschrift 1050 Jahre Klostermansfeld)

Weitere Informationen zu unserem Verein finden Sie auch unter https://www.klostermansfeld.info

Unser Verein ist 2025 in das Dorfgemeinschaftshaus umgezogen.